In der historischen Visual Novel schlüpfen Spieler*innen in die Rolle unterschiedlicher Akteur*innen und erleben den 9. Oktober 1989 in Leipzig aus deren Perspektive. Sie treffen Entscheidungen, die den Verlauf der Ereignisse an dem Tag beeinflussen. Ob es bei einer Friedlichen Revolution bleibt oder es zu einer Eskalation kommt, liegt bei den ihnen.
Produktion: PlayingHistory | Deutsches Historisches Museum (DHM)
Meine Tätigkeit: Game Design | Testing & Balancing
Online: https://www.dhm.de/…leipzig-89-revolution-reloaded/, https://www.dhm.de/blog/2022/02/25/leipzig-89-revolution-reloaded/
Was wäre gewesen wenn…? Wenn es am 9. Oktober keinen „Aufruf der Sechs“ zum friedlichen Demonstrieren gegeben hätte. Oder wenn die Volkspolizei einen sich bückenden Demonstranten für einen Steinewerfer gehalten hätte? Geschichte ist ein offener Prozess, geprägt von Entscheidungen und Zufällen. Das macht das Spiel Leipzig ’89 im Deutschen Historischen Museum erlebbar.
Leipzig ’89 setzt sich thematisch mit dem der Friedlichen Revolution auseinander. Im Zentrum stehen dabei sieben Charaktere, darunter reale Persönlichkeiten als auch beispielhafte, teils an reale Personen angelehnte, Charaktere, die stellvertretend für die unterschiedlichen Interessenlagen und Agenden von unterschiedlichen Akteur*innen der Zeit stehen. Die Spieler*innen spielen einen Tag im Leben dieser Charaktere durch, und treffen dabei Entscheidungen, die die Geschichte beeinflussen. Die Frage dabei: “Was wäre passiert, wenn in der Zeit andere Entscheidungen getroffen worden wären? Wäre der Tag friedlich ausgegangen? Oder vielleicht sogar eskaliert?
Das Spiel wird in vier Kapiteln erzählt, die mit unterschiedlichen Charakteren gespielt werden können. Es beginnt am Morgen des 09. Oktober 1989 in Leipzig. Je nach gewähltem Charakter variiert der Verlauf innerhalb der Kapitel. Sind die vier Kapitel und somit der Tag durchgespielt, gibt es je nach getroffenen Entscheidungen (auf Mikroebene) eine Auswertung (auf Mikro- & Makroebene). Das Ergebnis kann dem faktischen Geschichtsverlauf entsprechen (Friedliche Revolution) oder einen kontrafaktischen Verlauf abbilden (Eskalation, gewaltsame Niederschlagung der Demonstration).
Jedem Charakter ist ein reales Objekt zugeordnet, das in der Installation im Museum zu sehen ist. Die Objekte dienen einerseits dazu, Neugierde zu schaffen. Gleichzeitig stehen sie charakteristisch für die jeweilige Persona und spielen in der jeweiligen Geschichte eine Rolle.
Die Installation und Graphic Novel “Leipzig ´89 – Revolution Reloaded” war vom 25.02. bis 27.03. kostenlos im Pei-Bau des DHM zu sehen.